Wie verträgt eigentlich Ihr Hund den Sommer?

Im Moment weiß das Wetter auch nicht so richtig, was es will. Ein Blick heute nach draußen: Regen. Am Wochenende wieder um die dreißig Grad. Das macht uns Menschen schon manchmal ganz schön zu schaffen. Für unseren tierischen Freund, den Hund, sind diese Wetterkapriolen auch nicht unbedingt erfreulich. Gerade die Hitze macht ihm phasenweise doch sehr zu schaffen. Helfen Sie Ihrem Liebling, damit er unbeschadet durch die sommerlichen Temperaturen kommt. Immer noch sterben jedes Jahr zahlreiche Hunde, die schonungslos der Sonne oder der Hitze ausgesetzt wurden.
Todesfalle Auto
Eben nur zum Bäcker und Brötchen holen? Dann nehmen Sie Ihren Hund bitte mit aus dem Auto und leinen ihn notfalls vor dem Geschäft an. Schon ein kurzer Aufenthalt bei Außentemperaturen von dreißig Grad kann für Ihren Liebling schlimme gesundheitliche Folgen haben. Die Innentemperatur im Auto steigt rasant an und es herrschen Temperaturen von mehr als vierzig, fünfzig Grad. Selbst, wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, schafft das keine Abkühlung. Ein Luftaustausch findet nicht statt. Diese Form der Überhitzung kann tödlich für Ihren Hund enden. Nebenbei, wenn Sie von der Polizei erwischt werden, etwa, weil Passanten auf Ihren Hund aufmerksam werden, drohen empfindliche Geldbußen und unter Umständen auch eine eingeschlagene Autoscheibe. Sind Sie nämlich nicht auffindbar, weil der Einkauf sich verzögert, wird die Polizei Ihren Hund aus seiner Falle retten – ohne Rücksicht auf Ihr Auto.
Hunde können nicht schwitzen
Entgegen weitläufiger Meinung selbsternannter Hundeexperten und vermeintlicher Hundefreunde können Hunde nicht schwitzen. Sie haben es bei der Hitze deutlich schwerer als wir Menschen. Wir können außerdem überall und immer trinken, um unseren Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Hunde hingegen sollten bei den sommerlichen Temperaturen besser im Schatten bleiben und ausreichend trinken. Eiskaltes Wasser ist im ersten Moment sicherlich erfrischend. Genau wie bei uns arbeitet der Körper aber gegen die innerliche Kälte an und die Körpertemperatur steigt. Besser, Sie geben Ihrem Liebling lauwarmes Wasser, das natürlich frisch sein sollte. Selbst wenn Sie sich irgendwo am Baggersee oder am Fluss aufhalten, sollten Sie ausreichend Wasser für Ihren Hund dabei haben. Oder können Sie sicher sein, dass das Badewasser auch zum Trinken geeignet ist und keine Schadstoffe enthält? Wenn Ihr Hund merklich an Temperatur zulegt, beginnen Sie, seine Pfoten zu kühlen. Das geht am besten mit fließendem Wasser.
Klimaanlage und Zugluft sind für Hunde ebenfalls nicht sinnvoll
Die Klimaanlage wummert auf vollen Touren, die Raumtemperatur sinkt auf unter zwanzig Grad. Bei hochsommerlichen Temperaturen sicherlich für Sie ganz angenehm, für Ihren Hund aber völlig ungeeignet. Er kann sich bei rapider Abkühlung der Raumtemperatur eine Augenentzündung oder andere Krankheiten einfangen. Das gilt übrigens auch für Zugluft im Auto. Bei heruntergelassener Scheibe kommt zwar eine Menge frische Luft ins Auto, aber durch die Zugluft kann es ebenfalls zu Augenentzündungen kommen. Zwar nicht so gravierend wie bei der Klimaanlage, aber das Risiko ist faktisch vorhanden. Wenn Sie schon mit dem Auto unterwegs sind, dann schalten Sie die Klimaanlage bitte nicht auf Antarktis, sondern auf normale Zimmertemperatur.
Sonnenstich bei Hunden?
Der Gedanke an einen Sonnenstich bei Ihrem Hund mag Ihnen fern liegen. In Erwägung ziehen sollten Sie dieses Risiko dennoch. Schließlich funktioniert der Körper Ihres Hundes genau wie Ihr Körper. Zuviel Sonneneinwirkung hat fatale Folgen. Beim Sonnenstich wird das Gehirn überhitzt – die Folge von direkter Sonneneinstrahlung. Dabei kann beim Sonnenstich die Umgebungstemperatur durchaus im normalen Rahmen liegen. Durch den Sonnenstich und die Überhitzung im Gehirn kann es zu einer Störung der Blutversorgung kommen. Im schlimmsten Fall droht eine Hirnblutung. Wenn Ihr Hund ein dunkles Fell hat, leidet er im Sommer mehr als seine Artgenossen mit hellem Fell. Umlackieren hilft naturgemäß nur wenig, daher sollte Ihr Hund auch möglichst wenig der Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Sie können natürlich das Fell kürzen – aber bitte keine Kunsthaarschnitte oder Totalrasur. Dann ist der Sonnenbrand vorprogrammiert. Es reicht durchaus, wenn Sie die die Wolle Ihres Hundes ein wenig ausdünnen.
Bewegung kommt bei Hitze nicht gut an
Sicherlich, Ihr Hund benötigt viel Bewegung und Auslauf. Bei sommerlichen Wetter kann der Schuss aber ganz schnell nach hinten losgehen, wenn Sie ihn dabei überfordern. In der Mittagszeit sollte sich Ihr Hund tunlichst im Schatten aufhalten und nicht unbedingt zwischen den Häusern auf dem erhitzten Asphalt Gassi gehen. Das ist für Ihren Vierbeiner beileibe kein Vergnügen. Zum einem spürt Ihr Hund deutlich, wenn der Boden unter den Pfoten sprichwörtlich brennt. Andererseits sind natürlich auf in der Stadt und in der Mittagszeit die Ozonwerte relativ hoch – das bekommt auch Ihr Hund zu spüren. Oder haben Sie etwa Spaß daran, unter diesen Voraussetzungen spazieren zu gehen? Nutzen Sie die Stille und die Ruhe am Morgen oder am späten Abend. Die Luft hat sich abgekühlt und es läuft sich angenehmer. Suchen Sie dabei, sofern in Ihrer Umgebung möglich, Wälder auf, da die Bäume gegen die Morgensonne zusätzlichen Schatten spenden. Wenn Ihr auch noch so sehr Sport mag, wie beispielsweise Agility oder andere anderen Spiele, dürfen Sie ich nicht bei diesem Wetter an den Rand seiner körperlichen Belastung bringen. Wie schon beschrieben – Ihr Hund kann nicht schwitzen und muss bei heißem Wetter auf allzu sportliche Aktivitäten verzichten.