Zeckenbefall bei der Katze - worauf müssen Sie achten?
Mit dem Frühjahr und dem damit verbundenen Temperaturanstieg werden die Zecken wieder aktiv. Sie kommen ab einer Temperatur von sieben Grad wieder zum Vorschein und suchen sich andere Tiere, bei denen sie Blut saugen können. Dass Hunde regelmäßig von Zeckenbefall betroffen sind, ist kein Geheimnis.
Katzen können aber genauso gut davon betroffen sein, vor allem Freigängerkatzen unterliegen einem erhöhten Risiko, von einer Zecke befallen zu werden. Die kleinen lästigen Parasiten gehören übrigens nicht zu den blutsaugenden Insekten, sondern zu den Spinnentieren.
Wie gelangt die Zecke auf die Katze?
Das Hauptverbreitungsgebiet von Zecken sind Wälder, Wiesen mit hohem Gras oder auch Gebüsch. Hier besteht für freilaufende Katzen das Risiko, sich eine Zecke einzufangen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um den Gemeinen Holzbock, es können vereinzelt auch andere Zeckenarten sein. Die meisten Zecken lassen sich vom Gebüsch aus direkt auf die Katze fallen. Andere Zeckenarten wiederum klettern aktiv auf das Fell der Katze. Das kann dann der Fall sein, wenn die Katze einfach nur im Gras liegt und vor sich hin duselt. Ist die Zecke erst einmal auf der Katze angekommen, sucht sie sich eine Stelle, die nicht so dicht mit Fell bewachsen ist, um dann das Blut der Katze zu saugen.
Welche Wirkung hat der Zeckenbiss bei Ihrer Katze?
Ein einzelner Zeckenbiss hat in den meisten Fällen noch keine größere Auswirkung. Zwar kommt es an der Einstichstelle zu einer kleineren Entzündung, aber diese verheilt innerhalb weniger Tage wieder von selber. Wird die Katze hingegen von mehreren Zecken befallen, so kann das zu einer Anämie, also Blutarmut führen. Unter Umständen führt der Zeckenbiss dazu, dass sich Ihre Katze an der betroffenen Stelle kratzt. Dadurch wiederum werden Entzündungen ausgelöst, die ein Infektionsrisiko darstellen.
So entdecken Sie Zecken bei Ihrer Katze
Bei Katzen können Sie in den meisten Fällen selber feststellen, ob diese von einer Zecke befallen wurde. Eine Kontrolle nach dem Freigang, gerade zu dieser Jahreszeit, ist durchaus sinnvoll. Da Katzen zumeist ein dichtes Fell haben, suchen sich die lästigen Blutsauger Körperstellen aus, wo sie besser zustechen können. Das ist im Bereich der Ohren der Fall, aber auch am Kopf, an den Hinterläufen oder auch an der Brust. Hat sich die Zecke erst einmal mit Blut vollgesogen, so wird sie bis zu einem Zentimeter groß und ist entsprechend gut zu erkennen. Machen Sie sich daher die Mühe, nach dem Freigang Ihren Schmusetiger gründlich nach Zecken abzusuchen. Legt die Zecke erst einmal im dichten Fell ihre Larven ab, wird es deutlich problematischer, diese lästigen Besucher ausfindig zu machen.
Zecken entfernen bei der Katze
Haben Sie bei Ihrer Katze Zecken entdeckt, so können Sie diese mit der Zeckenzange oder einer speziellen Zeckenpinzette selber entfernen. Dazu müssen Sie die Zecken nahe genug an der Hautoberfläche greifen und dann gerade herausziehen. Achten Sie darauf, die Zecke nicht zu quetschen. Hausmittel wie Öle, Nagellacke, Kleber oder andere Stoffe sind tabu. Behandeln Sie die betroffene Stelle anschließend mit einem Zeckenmittel. Sind Sie sich nicht sicher, ob die Zecke restlos entfernt wurde oder ob sich noch mehrere Zecken auf Ihrer Katze befinden, sollten Sie in jedem Fall den Tierarzt aufsuchen.
Wie kann der Zeckenbefall bei der Katze vermieden werden?
Grundsätzlich ist eine Vorbeugung gegen den Zeckenbefall problemlos möglich und auch sinnvoll. Vor allem, wenn Ihre Katze Kontakt mit anderen Artgenossen hat und viel in der Natur herumsteift, ist die Vorbeugung sehr wichtig. Die Zecke verursacht zwar in den seltensten Fällen Krankheiten, die Katze kann die Zecken aber mit ins Haus schleppen, wo diese dann unter Umständen auf den Menschen oder im Haus befindliche Hunde übergehen. Zum Schutz gegen Zecken gibt es Zeckenschutzpräparate, die in regelmäßigen Abständen aufgetragen werden können. Benutzen Sie dabei aber nur Präparate, die auch für Katzen geeignet sind. Ist zum Beispiel noch ein Hund mit im Haushalt, so kann das Zeckenmittel für den Hund unter Umständen nicht geeignet für die Katze sein. Fragen Sie konkret bei Ihrem Tierarzt nach, welches Mittel Sie verwenden können.