Lassen Sie eine Bissverletzung in jedem Fall beim Tierarzt behandeln
Eine Bissverletzung ist eine Hautverletzung, die durch den Biss eines anderen Tieres verursacht wird. In der Regel kommt es zu mehreren Bissverletzungen gleichzeitig. Bei Hunden sind am häufigsten der Nacken, der Kopf sowie die Gliedmaßen betroffen. Bissverletzungen im Bereich des Bauches und der Brust können auch zur Schädigung innerer Organe führen. Neben Oberflächenblutungen treten auch Infektionen oder Entzündungen auf.
Was müssen Sie bei einer Bissverletzung unternehmen?
Wenn Ihr Hund durch einen Biss verletzt wurde, müssen Sie unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Hunde bluten bei Oberflächenverbrennung nicht sonderlich stark, daher ist eine Wunde auch nicht sofort erkennbar. Trotz kleiner Bissspuren sind trotzdem in den tiefer gelegenen Hautschichten Gewebeverletzungen möglich. Auf den ersten Blick äußert sich ein Biss durch punktförmige Wunden auf der Hautoberfläche. Da es in der Regel durch andere Tiere zu einer Bissverletzung kommt, besteht für Ihren Hund zudem ein hohes Infektionsrisiko. Speichel und andere Keime können in die Wunde eindringen.
Wie stellt der Tierarzt eine Bissverletzung fest?
Der Tierarzt untersucht bei Ihrem Hund die Hautoberfläche, wo die Bisse aufgetreten sind. Im Bauch- und Brustbereich vorhandene Verletzungen müssen geröntgt werden, damit kann festgestellt werden, ob Ihr Hund auch Verletzungen an den inneren Organen davon getragen hat. Die Bissverletzung wird gründlich gereinigt. Dazu wird das Fell rund um die Bisswunde großflächig entfernt. Hierüber können ansonsten Schmutz und Keime in die Wunde geraten. Kleine Bissverletzungen können beim Hund mit einem Verband versorgt werden.
So wird die Verletzung durch den Tierarzt versorgt
Ist die Verletzung großflächig, muss der Tierarzt nach der Reinigung und Desinfektion die Wunde nähen. Danach wird ein Verband angelegt. Bei größeren Hunden wird eine Wunddrainage angelegt, damit das Wundsekret abfließen kann. Ihr Hund bekommt in einem solchen Fall noch einen Halskragen, damit er sich die Drainage nicht mit dem Maul aus der Wunde herausziehen kann. Zusätzlich entnimmt der Tierarzt Gewebeproben, um die Verletzungen Ihres Hundes auf bakterielle Erreger zu untersuchen. Falls notwendig, wird neben der Wundversorgung auch ein Antibiotikum verabreicht.
Welche Risiken treten bei einer Bissverletzung auf?
Bissverletzungen sind ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Etwa zehn Prozent der Hunde erliegen den Verletzungen. Vor allem bei Bissverletzungen im Bauchbereich oder bei auftretenden Wundinfektionen sind die Heilungschancen als kritisch einzuordnen. Leider ist es kaum möglich, Bissverletzungen völlig auszuschließen. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihren Hund nicht mit anderen fremden Tieren unbeaufsichtigt spielen zu lassen. Wenn der Fall tatsächlich eingetreten ist, müssen Sie schnell reagieren. Innerhalb von sechs bis acht Stunden nach dem Biss besteht die Möglichkeit für den Tierarzt, das Infektionsrisiko einzudämmen und auch die Schädigung des Gewebes so gering wie möglich zu halten.