Tierarzt verhindert illegalen Tiertransport

Er wollte bloß bei einer Autopanne helfen und konnte dadurch sieben Hunde retten. Als der Tierarzt mit seinem Auto unterwegs war, bemerkte er einen Transporter, der mit einem Motorschaden liegengeblieben war. Was zunächst nach einer harmlosen Autopanne aussah, entpuppte sich als Versuch, Hunde illegal auf dem Schwarzmarkt zu verschachern. Ein Blick in den Transporter genügte dem Tierarzt, um die Polizei zu alarmieren. Im Wagen befanden sich sieben Hunde, eingepfercht ohne Licht, total verdreckt und voller Flöhe. Darüber hinaus waren zwei erwachsenen Dobermännern die Schwänze kupiert worden – was in Deutschland verboten ist.

Die Polizei stellte die Hunde sicher

Als die alarmierte Polizei vor Ort eintraf, konnte der Fahrer des Fahrzeuges keine Papiere für die Hunde nachweisen. Daher wurden sie auf Veranlassung des Veterinäramtes zunächst beschlagnahmt und in Tierheimen untergebracht. Die Tiere zitterten regelrecht vor Aufregung, vermutlich haben die Hunde zuvor noch kein Tageslicht gesehen. Kaum im Tierheim untergebracht, standen die ungarischen Tierhändler bereits dort vor der Tür, bedrohten die Mitarbeiter des Tierheimes und forderten die Herausgabe der Hunde. Selbst Tage danach lauerten die Hundehändler noch auf dem Parkplatz vor dem Tierheim. Daher wurden die Welpen unmittelbar in sichere Pflegestellen gegeben.

Illegale Tiertransporte nehmen nicht ab

Deutschland ist für die illegalen Tierhändler ein besonders attraktiver Markt. Vielfach werden Welpen auf Autobahnraststätten zum Verlauf angeboten. Zumeist zu Preisen, die nicht annähernd eines Welpen aus einer Zucht entsprechen. Für diesen Preis bekommt man auch keinen gesunden Hund. Auf den ersten Blick wirken die kleinen Knäuel gesund. Dabei wurden sie in osteuropäischen Ländern von brutalen Züchtern ihren Muttertieren entrissen und tagelang unter den schlimmsten Verhältnissen nach Deutschland gebracht. Hat der Hund erst einmal seinen Besitzer gewechselt, stellt sich sehr schnell heraus, dass weder Impfungen vorhanden und die Tiere sich in einem desolaten Zustand befinden.

Teilweise werden in Deutschland sogar Hunde entführt

Für die illegale Zucht werden in Deutschland Hunde entführt. Medien berichten über gestohlene Hunde vor Supermärkten oder Geschäften, teilweise werden Hunde sogar auf der Straße direkt von der Leine getrennt und in Transporter gezerrt. In Osteuropa angekommen, werden sie unter den unwürdigsten Bedingungen für die Zucht gehalten. Die Welpen befinden sich in einem desolaten körperlichen Zustand, was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist. Verzichten Sie darauf, auf einer Autobahnraststelle oder an anderen öffentlichen Plätzen einen Hund zu kaufen. Die Ersparnis beim Kauf wird durch die anfallenden Tierarztkosten locker dreimal wieder aufgezehrt.

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