Gassi gehen mal ganz anders - wie meistern Sie Alltagssituationen in der Stadt?

Publiziert am Montag, 7. August 2017 von Manfred Weiblen
Frau geht mit dem Hund in der Stadt spazieren

Ist Ihr Hund schön länger aus der Hundeschule raus? Geht er üblicherweise mit Ihnen nur im Wald auf Feldwegen spazieren? Gibt es die Situation, dass Sie Ihren Liebling mit in die Stadt nehmen müssen und er sich dort nicht so wirklich wohlfühlt?

Ist er vielleicht noch so jung, dass er die Unruhe in der Stadt noch gar nicht kennt? Manche Alltagssituation macht es notwendig, dass Ihr Vierbeiner Sie beim Gang in die Stadt begleitet. Wir möchten Ihnen mal ein paar Tipps geben, wie Sie Ihren Hund an den Trubel und ungewohnte Dinge leichter gewöhnen können.

Fangen Sie ganz langsam an

Vor allem junge Hunde haben noch nicht so viel Berührung mit dem Leben in der Stadt gehabt. Selbst wenn sie Stadthunde sind, gehen sie vielleicht mit Herrchen oder Frauchen ihre täglichen Runden und kennen ihre Umgebung. Hier ist alles wie gewohnt. Da ist es sinnvoll, dass der Vierbeiner vom ersten Gang im städtischen Trubel nicht sofort erschlagen wird. Sie müssen sich an alles Neue gewöhnen. Es ist also nicht sinnvoll, wenn Sie mit Ihrem Liebling am Samstagvormittag in die Stadt gehen, nur weil es da zeitlich am besten passt. Suchen Sie sich dafür ruhigere Tageszeiten unter der Woche aus. Denken Sie immer daran, dass Ihr Hund viele neue Eindrücke verarbeiten muss. Das kann der Samstag schon zu einer echten Herausforderung werden. Lassen Sie Ihren Hund vor allem an den neuen Orten ausgiebig schnüffeln, damit er alles besser verarbeiten kann.

Mit dem Hund gemütlich durch die Fußgängerzone

Tauben, tobende Kinder, andere Hunde – es gibt viele Reize, auf die Ihr Liebling reagieren wird. Alles geballt auf einmal führt dazu, dass er nur noch bellend an der Leine zieht. Das ist nicht Ihr Ziel. Ihr Hund soll beim Spaziergang oder bei Besorgungen in der Stadt ruhig bei Ihnen bleiben. Geben Sie ihm die Chance, an einem weniger belebten Tag das Treiben in der Stadt von einer Bank aus zu beobachten. Wiederholen Sie diese Prozedur mehrmals, bis Sie feststellen, dass er sich von einigen Dingen nicht mehr beeindrucken lässt. Dann können Sie auch mal ein bisschen bummeln gehen. Natürlich nicht jeden Tag, aber ein- bis zweimal in der Woche können Sie Ihren Liebling ruhig an das pulsierende Leben heranführen. Zeigen Sie dabei vor allem viel Ruhe und Gelassenheit. Ihr Hund spürt, dass Sie sich vom Treiben in der Stadt nicht beeindrucken lassen und das wirkt sich auch auf ihn aus.

Entspannt mit dem Hund ins Einkaufszentrum

Sie nehmen es wahrscheinlich im ersten Moment nicht wahr: Was beim Betreten des Einkaufszentrums auf einmal auf Ihren Hund einprasselt, ist ganz schön heftig. Da sind laute Geräusche durch die Lüftungen, durch das Gitter im Boden strömt warme Luft nach oben, die Tür geht nicht auf und zu, sondern dreht sich die ganze Zeit und auf dem Weg ins Innere scheinen alle Leute irgendwie zu verschwinden. Das schafft Unruhe und Ihr Liebling wird sich nicht auf Anhieb dafür begeistern lassen, mit Ihnen ins Einkaufszentrum zu gehen. Deshalb erst einmal ganz langsam an die Sache herangehen: Machen Sie es sich draußen auf einer Bank, wenn eine vorhanden ist, gemütlich. Lassen Sie Ihren Hund neben sich sitzen, so dass er das Treiben auch im Blick hat. So kann er registrieren, wer so alles aus dem Shopping-Center wieder herauskommt. Gut ist, wenn Sie noch einen Partner mit dabei haben. So können Sie ein-, zweimal durch die Eingangstür hineingehen und wieder herauskommen. Ihr Hund registriert: Alles in Ordnung, hier gibt es keine Probleme.

Fahren Sie doch mal mit Ihrem Hund per Bus in die Stadt

Der öffentliche Personennahverkehr genießt nicht überall den besten Ruf. Fakt ist aber: Wenn Sie nicht gerade einen Großeinkauf machen möchten, ist die Fahrt ins Zentrum immer noch eine gute Wahl, da Sie sich nicht mit der Parkplatzsuche herumschlagen müssen. Natürlich sind die Bushaltestelle oder auch ein Bahnhof ungewohnte Bereiche für Ihren Liebling, aber auch hier können Sie schrittweise vorgehen und ihn an die ungewohnten Orte gewöhnen. Nehmen Sie sich einfach mal die Zeit, zur nächsten Bushaltestelle zu gehen. Dort setzen Sie sich einfach hin und lassen Ihren Hund dort mal herumschnüffeln. So kann er viele Eindrücke aufnehmen. Vor allem, wenn andere Hunde schon vor ihm hier waren. Beobachten Sie mit Ihrem Hund an- und abfahrende Busse. Wenn Sie das einige Male gemacht haben, können Sie mal in den Bus einsteigen und vielleicht nur mal bis zur nächsten Haltestelle mitfahren. Ihr Hund wird spüren, dass eine Fahrt mit dem Bus nichts Beunruhigendes ist. Fahren Sie aber erst mit dem Bus, wenn Ihr Hund keine Angst beim Besteigen des Fahrzeuges zeigt. Dann können Sie mit der Zeit auch mal längere Strecken fahren. Denken Sie aber immer daran, dass Sie zum Ausprobieren den Schüler- oder Berufsverkehr meiden. Das wird naturgemäß stressig werden.

Wie geht es weiter?

In unserem nächsten Beitrag möchten wir Ihnen noch weitere Tipps zum Spaziergang mit Ihrem Hund in der Stadt geben. Worauf müssen Sie achten, damit Ihr Hund sich sicher fühlt? Gibt es tückische Ecken oder lauern sogar Gefahren im städtischen Trubel?

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